Es ist höchste Zeit für ein Update. Also erzähle ich mal wieder ein bisschen was ich hier in den USA seit meinen ersten News so erlebt habe.
Es liegt nun zwar auch schon wieder über einen Monat zurück, aber ich muss es erzählen, weil man mit sowas hier in Amerika nicht rechnet. Am 18. September waren wir in Boston, genauer, an der Harvard University, zur German Election Party. Ja, tatsächlich das gibt es hier. Das erstaunlichste war, dass plötzlich im kompletten Gebäude nur noch deutsch gesprochen wurde. So viele Deutsche trifft man hier wohl eher selten. Nachdem am Anfang noch zwei kleine Vorträge gehalten wurden, wurden dann auch schon die Fernseh-Monitore angeschaltet und man konnte die Bundestagswahl live im Fernsehen mitverfolgen; Internet macht's möglich. Essen gab es auch reichlich (was wichtig ist), und sogar eine kleine Tour über den Campus in Harvard habe wir gemacht. Auch John Harvards Fuß haben wir gestreichelt weil es angeblich Glück bringen soll.
Dann muss ich Euch einen kleinen Teil von den Hauspartys hier erzählen, weil die doch ein wichtiger Bestandteil sind. Vor allem Sauf-Spiele sind hier um einiges beliebter als bei uns und immer wenn irgendwo eine Party ist, wird irgendwas gespielt. Ein beliebtes Spiel meines Mitbewohners, Eric, ist "Edward mit den Flaschenhänden" (frei übersetzt).Dabei werden einem zwei große Flaschen Bier an die Hände getaped d.h. man kann nichts anderes tun, bevor man die beiden Flaschen nicht leer hat (also auch nicht auf die Toilette gehen). Auf dem anderen Photo bin ich mit Jim (l.) und meinem Mitbewohner Eric zu sehen.
In der Zwischenzeit war ich schon einigemale beim Surfen und ich habe mir sogar ein eigenes Surfbrett gekauft. Zum nächsten Strand sind es 10 bis 15 Minuten mit dem Auto und auch wenn ich bisher noch kein Auto habe, ist es überhaupt kein Problem, weil ich mit den Jungs, die ich kennengelernt habe, immer mitfahren kann. So perfekt wie in Australien oder Kalifornien ist es hier mit den Wellen zwar leider nicht, aber an guten Tagen wird einem hier, vor allem mir, genug geboten. Die Leute, mit denen ich hier Surfen gehe, sind ziemlich verrückt und so kommt es, dass ich sogar Sonntags um 6 Uhr morgens aufstehe um Surfen zu gehen. Wer mich gut kennt, weiß, dass ich eigentlich nicht vor 11 Uhr rauskomme. Aber was tut man nicht alles um surfen gehen zu können. Außerdem sieht man wirklich schöne Sonnenaufgänge.
Letztes Wochenende habe ich ausgiebig Halloween gefeiert. Insgesamt war ich auf drei Halloween-Partys, also Donnerstag, Freitag und Samstag (auch wenn Halloween eigentlich erst am Monatag war). Ich habe mich entschieden, ein Hippie zu sein, weil ich nicht so viel Geld für ein Kostüm ausgeben wollte und es kam auch gar nicht schlecht an (man muss hier nicht unbedingt als Vampir o.ä. gehen). Wer weiß, vielleicht lasse ich mir ja doch noch lange Haar wachsen... Peace!